IIG

Bei dem Vergleich von elektronischen mit traditionellen Formen der Wissensvermittlung schneidet E-Learning oft schlechter ab: höhere Dropout-Raten, geringere Effektivität und Zufriedenheit der Lernenden sind Probleme, die auf eine unzureichend auf die Nutzenden ausgerichtete und ungenügend personalisierte Gestaltung von E-Learning-Angeboten zurückgeführt werden können.

Projektziel ist es, diesen Problemen durch eine Akzentverschiebung von system- zu nutzungs-orientierten Lösungen zu begegnen, indem die individuellen Potentiale und Fähigkeiten der Lernenden fokussiert werden. Ausgangspunkt dieses Vorhabens stellt die Multiple Intelligenz-Theorie Howard Gardners dar, die bereits im traditionellen Bildungsbereich durch erfolgreiche Umsetzungen konkretisiert wird. In Miapp wird die Multiple Intelligenz-Theorie durch weitere Ansätze ergänzt, die den Einfluss von Alter, Geschlecht, kulturellem Bildungshintergrund, Medienkompetenz etc. auf die bevorzugten Lernformen und -stile berücksichtigen.

Das Projekt beabsichtigt die Anwendung der MI-Theorie in den Bereichen E-Learning und Assessment. Durch Personalisierungstechniken und die Unterstützung der Identifikation individueller Potentiale, Fähigkeiten und Weiterbildungsmöglichkeiten soll die Steigerung der Effektivität von E-Learning, Information Retrieval und Rekrutierungspraktiken erreicht werden.

Erwartete Projektergebnisse:

• Das Hauptergebnis des Projekts ist ein Modell für die Anwendung der MI-Theorie im Bereich E-Learning für die Schaffung personalisierter, an den Nutzenden orientierter Lernangebote. Dieses Modell wird im Projektverlauf für Evaluationszwecke praktisch umgesetzt.
• Ein weiteres Ergebnis wird ein Modell für den Transfer der Anwendung der MI-Theorie in andere Bereiche sein (Self-Assessment, Rekrutierungspraktiken).
• Im Laufe dieses Prozesses werden weitere innovative Produkte entwickelt (z.B. Online-Tools zur Erfassung von MI-Profilen).