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FREIBURG – MOBILITÄT IN LEHRE UND LERNEN (F-MoLL): Teilprojekt Gender Mainstreaming

Kurzbeschreibung F-MoLL

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert im Rahmen der Initiativen „Neue Medien in der Hochschullehre“ und „Förderung von Demonstrationsprojekten für die Funkvernetzung von Hochschulen“ seit Juli 2002 an 25 deutschen Hochschulen „Notebook University“-Projekte. (www.bmbf.de/677_3513.html)

Das Konzept der „Notebook-University“ beinhaltet den integrativen Einsatz mobiler Rechner und moderner Informations- und Kommunikationstechniken in den Lehrbetrieb.

In Freiburg i. Br. umfasst das Projekt „F-MoLL“ acht Fachrichtungen aus vier Fakultäten, welche das Mobilitätskonzept erarbeiten und seit dem Wintersemester 2002/2003 exemplarisch in den Lehrbetrieb überführen. Das Gesamtziel in F-MoLL ist die Entwicklung didaktischer Konzepte für mobiles Lernen und damit die Ermöglichung des „studying anytime anywhere“. Die lehrenden Teilprojekte werden unterstützt durch vier zentrale Teilprojekte, darunter auch das Teilprojekt „Gender Mainstreaming“, das mit einer formativen und summativen Evaluation beauftragt ist. (f-moll.uni-freiburg.de)

Definition des Gender Mainstreaming:

„Gender Mainstreaming“ bedeutet, bei allen gesellschaftlichen Vorhaben die unterschiedlichen Lebenssituationen und Interessen von Frauen und Männern von vorneherein und regelmäßig zu berücksichtigen, da es keine geschlechtsneutrale Wirklichkeit gibt. Im Bildungsbereich beinhaltet es, alle Maßnahmen und Programme auf ihre potentielle Wirkung für beide Geschlechter zu überprüfen und so zu realisieren, dass sie zur gleichen Teilhabe der Geschlechter beitragen.

Im Bereich der neuen Medien gilt es folgende Ziele zu erreichen:

weitere Informationen Stand 20.02.2003

Der Evaluationsansatz des Teilprojekts Gender Mainstreaming in F-MoLL

Wir evaluieren in F-MoLL mit dem Ziel, Kriterien für ein Gender Mainstreaming in Notebook-University-Projekten zu entwickeln.

Eine gender-adäquate Gestaltung von Lehre und Medieneinsatz soll gewährleisten, dass alle Studierenden gleichermaßen vom Lehrangebot profitieren können, dass es also nicht zu Benachteiligungen kommt, vorhandene Benachteiligungen vertieft oder unterstützt werden.

Sie lässt sich in erster Linie erreichen, indem alle in diesem Kontext relevanten Formen der Diversität unter Studierenden (und Lehrenden) berücksichtigt werden:

Schon ein Blick auf die Bandbreite der Disziplinen in F-MoLL, die alle sowohl von Frauen als auch von Männern studiert werden, verdeutlicht, dass weder das eine noch das andere Geschlecht als homogene Gruppe zu postulieren ist.

Die Perspektive der Diversität wirkt darüber hinaus einer Verstärkung von Geschlechterstereotypen entgegen.

Zum Verhältnis zwischen den Kategorien Gender und Diversität ein Beispiel:




(Selbstverständlich geht nicht mit jeder Form der Diversität ein Geschlechterunterschied einher.)

Diversität gerecht zu werden, heißt, sie zu respektieren oder als erwünschte Vielfalt zu begrüßen. Teilweise bedeutet es darüberhinaus, Veränderungen anzustreben: etwa, wenn ein Teil der Studierenden berufsrelevante Fertigkeiten nicht ins Bild der eigenen Disziplin integriert.

An ein Notebook-University-Projekt sind unter dem Gesichtspunkt der Diversitätsgerechtigkeit und Gender-Adäquanz drei zentrale Fragen zu richten:

Unser vorwiegendes Evaluationsinteresse gilt zunächst den Formen der Diversität, die im Hinblick auf den Einsatz von Notebooks, W-LAN und fachspezifischer Software relevant sind.

Weitere Formen der Diversität und Individualität, wie sie in allen Lernendengruppen vorhanden sind, setzen wir voraus. So ist z.B. immer von Unterschieden beim Lerntempo, in der Wissensverarbeitung, bei den bevorzugten Sozialformen (Kooperation, Einzelarbeit etc.) und Lernstrategien (spielerisch/systematisch) sowie im affektiven Bezug zu den Lehrinhalten auszugehen.

In F-MoLL ist Diversität auf zwei verschiedenen Ebenen zu beobachten, die jedoch im Zusammenhang stehen und daher beide Eingang in die Evaluation des Gender Mainstreaming finden:

Vorgehensweise der formativen Evaluation




Teilprojektleitung: 
 
 
Mitarbeiterinnen: 
 
Anne Otto 
 
 
Finanzierung: 
„Notebook-University“ Förderprogramm des BMBF 
 
 
Publikationen:  
Schinzel, Britta; Ruiz Ben, Esther: Gendersensitive Gestaltung von Lernmedien und Mediendidaktik: von den Ursachen für ihre Notwendigkeit zu Konkreten Checklisten. Gender Mainstreaming in der beruflichen Bildung: Anforderungen an Medienpädagogik und Medienentwicklung 
 
 
 
 
Claus, Regina; Anne Otto: Das Mobile Hardware-Praktikum: Eine (teil-)virtuelle Lehrveranstaltung im Studiengang Informatik. Gender-Aspekte der Evaluation. 
 
 
 
Projektstatus: 
abgeschlossen 


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