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 Lehre SoSe 2001 
Seminar

Frauen in natur- und ingenieurwissenschaftlichen Studiengängen in Deutschland und Spanien: Prädikatoren des Studienauswahl


Ein europäischer Vergleich von EUROSTAT aus dem Jahr 1997 zeigt am Beispiel der Ingenieurstudiengänge, dass in skandinavischen und einigen süd- und osteuropäischen Ländern Anteile von über 20% an Ingenieurstudentinnen erreicht wurden. Während Deutschland mit einem Anteil von 14,6% Studentinnen neben Irland, Großbritannien und den Niederlanden einen der niedrigen Plätze einnimmt, zeigen Spanien und Portugal die höchsten Anteilen an Ingenieurstudentinnen . Die Zeitschrift SCIENCE machte bereits in ihrem Beitrag "Women in Science" aus dem Jahr 1994 darauf aufmerksam, dass ein hoher industrieller und ökonomischer Entwicklungsstand eines Landes nicht unbedingt positive Auswirkungen auf die Beteiligungschancen von Frauen an Bildung, Wissenschaft, Forschung und Technologie hat. Unter anderen, folgenden Faktoren bedingen die Höhe des Anteils von Wissenschaftlerinnen in den jeweiligen Ländern:

  • industrielle und ökonomische Entwicklungsstand und -weg des Landes
  • gesellschaftliche Bewertung der Wissenschaften
  • Klassenstruktur, das Erziehungs- und Schulsystem sowie
  • Geschlechtsrollen und -stereotypen implizit im jeden Fach und die Geschlechtssozialisation in den jeweiligen Ländern
Die Situation der Frauen in natur- und ingenieurwissenschaftlichen Studien in verschiedenen europäischen Ländern (v. a. Deutschland und Spanien) und der Zusammenhang mit diesen Faktoren werden thematisiert.

Hier findet sich eine Literaturliste

Ein I&G-Schein kann erworben werden. Das Seminar wird im Studiengang Gender-Studies (M.A.-Nebenfach) als Leistungsnachweis anerkannt.

gez. Dr. Esther Ruiz Ben

Zeit: Fr. 9-11.00
Vorbesprechung:
Ort: Seminarraum 5. OG rechts, Friedrichstr. 50