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DAG - Das aufwaendige Geschlecht



Projektstruktur

Das Projekt ist eine Kooperation zwischen dem Institut für Informatik und Gesellschaft der Universität Freiburg i.Br. (Leitung Prof. Dr. Britta Schinzel) und dem Zentrum für angewandte Weiterbildungsforschung e.V. an der Wissenschaftlichen Hochschule Lahr (Leitung Dr. Bernd Remmele).

Fragestellung

Immer mehr Hochschulen nutzen das Internet, um Teile des Studiums - organisatorisch oder inhaltlich - zu unterstützen. Diese Abwicklung des Lernens und Lehrens per Internet, das E-Learning, hat seine eigenen Kontexte und Kontextbedingungen. Und es produziert neue Differenzierungen und Fragestellungen (z.B. Digitale Kluft). Schließlich prägt E-learning - wie andere Alltagstechniken auch - die Art, wie wir arbeiten, wie wir uns organisieren und, letztendlich, wie wir denken.

Diese Fragestellungen sind Thema der Forschung, u. a. in Untersuchungen zum Internet und zu Computer-(Lern-)Spielen. Dabei standen bisher vor allem Zugänge zu Technik, Lernstile und die Frage einer geschlechterdifferenten Nutzung im Fokus. DAG rückt andere Fragestellungen ins Zentrum:

In unserer Studie befassen wir uns mit dem Zusammenspiel zwischen E-Learning-Nutzung und (geschlechtlicher) Identitätskontruktion. Dabei sollen die Nutzungspraktiken von Studierenden bei der Arbeit mit E-Learning untersucht werden. Wir vergleichen die Nutzung von E-Learning Plattformen durch Studierende der Wirtschaftswissenschaften und angrenzender Studiengänge an vier beteiligten Hochschulen.

Konkret stehen dabei vier Fragestellungen im Zentrum: 1. Wie bewegen sich die Studierenden innerhalb der E-Learning-Plattformen und wie begreifen bzw. beschreiben sie selbst die Art und Weise der individuellen Nutzung? 2. Inwiefern unterstützt die Struktur und die Handhabung von E-Learning-Settings Geschlechterkonstruktionen - v.a. auch Selbstzuschreibungen - der Studierenden, die sie nutzen? Wenn ja, auf welche Weise? 3. Welche geschlechtlichen Differenzierungen werden in E-Learning-Settings produziert und wirksam? 4. Kann mit Mitteln der E-Governance, also durch Eingriffe in technikbasierte Regulierungen, auf die Nutzung von E-Learning-Angeboten und die Formen der Reproduktion von Geschlecht eingewirkt werden?

Methoden

Zur Beantwortung der Fragestellung fuehren wir eine empirische Untersuchung mit einem Mix aus qualitativen und quantitativen Methoden durch. Dazu gehoeren:

-Standardisierte Interviews mit Studierenden

-Qualitative Einzelinterviews mit Studierenden

-Standardisierte Interviews mit Lehrenden und E-Learning-Verantwortlichen

-Qualitative Analyse und Vergleich der E-Learning-Settings an den vier Hochschulen

 

Beteiligte Institutionen

Albert-Ludwigs-Universität Freiburg 
Wissenschaftliche Hochschule Lahr und die AKAD-Privathochschulen 
FHTW Berlin 
UZH Zürich 
 
 

MitarbeiterInnen am IIG

Projektleitung: 
 
 
Mitarbeiter: 
Dr. Dominik Haubner 
 
Peter Bruestle M.A. 
 
 
HiWi: 
Friederike Storch 
 
 

MitarbeiterInnen an der WHL in Lahr

Projektleitung: 
Dr. Bernd Remmele 
 
 
Mitarbeiter: 
Dr. Dominique Schirmer 
 
Matthias Holthaus M.A. 
 
 
HiWi: 
Nadja Azzawi M.A. 
 
 

Projektstatus

laufend (August 2007-Juli 2009) 
 
 

Publikationen

Bruestle, P.; Haubner, D.; Holthaus, M.; Remmele, B.; Schirmer, D.: Decreasing Gender Differences In E-Learning? (2008) In: New Learning Cultures. Proceedings of EDEN-Conference 2008. Lisbon. 
Remmele, B.; Schirmer, D.; Brüstle, P.; Haubner, D.; Holthaus, M.; Schinzel, B.: Undoing Gender in E-Learning. (2008) In: Proceedings of ECER 2008. Göteborg. 
Schirmer, D.; Bruestle, P.; Haubner, D.; Holthaus, M.; Remmele, B.; Schinzel, B.: Learning-by-doing Gender. (2008) In: Paper for the Electronic Journal of e-Learning, special edition (ECEL conference) 2008. 
 
 

Kontakt

dominik.haubner(at)modell.iig.uni-freiburg.de 
dominique.schirmer(at)whl-lahr.de