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 Lehre Ws 2000 

Seminar

Geschlechterunterschiede im Gehirn - Determination oder kritische Reflexion durch informationstechnische Darstellung


Untersuchungen zu Geschlechterdifferenzen in strukturell-funktionellen Grundlagen des Gehirns und ihre Implikationen für Verhalten und kognitive Leistungen werden bearbeitet (z.B. kortikale Asymmetrie, Sprachverarbeitung, Raumkognition). Die Befunde sollen hinsichtlich des Ausmaßes der Unterschiede bzw. der Gemeinsamkeiten der Geschlechter methodisch und methodologisch diskutiert werden. Die kritische Behandlung verschiedener Erklärungskonzepte für Gender-Unterschiede steht im Mittelpunkt des Seminars. Einerseits werden durch neuronal-endokrinologische Konzepte Geschlechterunterschiede im Gehirn als biologisch determiniert verstanden, andererseits ist auf der Grundlage der umweltoffenen Hirnplastizität die Entwicklung von Genderdifferenzen als Konstituierung durch erfahrungsbedingte, psychosoziale und kulturelle Aspekte zu diskutieren. Ziel ist ein kritischer Blick auf die gegenseitige Konstituierung von Körper und Kultur im Prozess des Gendering. Die Methoden und Befunde der modernen bildgebenden Verfahren in der Hirnforschung werden bearbeitet in Hinblick auf die Frage, inwieweit durch diese Abbildung Gender im Gehirn als determiniert oder konstituiert präsentiert wird.

Literatur: wird im Seminar bekannt gegeben

Ein I&G-Schein kann erworben werden. Das Seminar wird im Studiengang Gender-Studies (M.A.-Nebenfach) als Leistungsnachweis anerkannt.

gez. Dr. Sigrid Schmitz

Zeit: Di 9-11.00
Beginn: 17.10.2000
Ort: Seminarraum 2. OG, Friedrichstr. 50