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Praktikum: Internet für GeisteswissenschaftlerInnen
Veranstalterinnen: Prof. Dr. Britta Schinzel, Léa Meyer, Eva Schletz
Institut für Informatik und Gesellschaft
Abteilung 1: Modellbildung und soziale Folgen
Friedrichstraße 50
79098 Freiburg i.Br.
http://mod.iig.uni-freiburg.de/

Kurzanleitung: Email (16.11.99)

Themen: Telnet, UNIX, Email, Pine

Diese Kurzanleitung beschreibt einige Grundlagen, die man benötigt, um vom CIP-Pool der philosophischen Fakultäten aus seinen Email-Account im Rechenzentrum (auf dem ruf2-Server) benutzen zu können. Andernorts sind Mail-Reader lokal installiert, so dass man nur den entsprechenden Mail-Reader aufzurufen braucht. Vom CIP-Pool aus muss man sich mit Hilfe des Internet-Dienstes Telnet auf dem Email-Server des Rechenzentrums, sun2, einloggen. Dort ist das Betriebssystem UNIX installiert. Ein dort installierter Mail-Reader, den wir benutzen, heißt Pine.

  1. Der Internet-Dienst Telnet

    Telnet ist ein Internet-Dienst, der es ermöglicht, sich von dem Rechner aus, an dem man arbeitet, auf einem anderen an das Internet angeschlossenen Rechner einzuloggen. Den “anderen” Rechner nennt man dann in diesem Zusammenhang “Host” (engl: Gastgeber) oder auch remote-Rechner.

    Um Telnet benutzen zu können, benötigt man (wie bei jedem anderen Internet-Dienst) ein entsprechendes Anwendungsprogramm. Secure Shell ist ein solches Anwendungsprogramm, das eine verschlüsselte (und damit sicherere) Übertragung der Daten erlaubt. Aufruf durch
    Start -> Programme -> FUN Internet Shells -> TeraTerm SSH

    Um mit diesem Programm zu arbeiten, müssen folgende Informationen angegeben werden:

    • die Internet-Adresse des Host, die im Falle des email-Servers der Uni Freiburg sun2.ruf.uni-freiburg.de lautet.
    • den eigenen Login-Namen
    • das eigene Paßwort.

  2. Das Betriebssystem UNIX

    Unix ist ein kommandoorientiertes Betriebssystem (im Gegensatz zum graphisch orientierten Betriebssystem Windows). Ein Kommando (=Befehl) wird in der Kommandozeile eingegeben und mit der Return-Taste beendet. Die Kommandos aus der folgenden Liste solltet Ihr Euch merken. Ein Eintrag in eckigen Klammern kennzeichnet eine Variable, muß also sinngemäß ersetzt werden. Weitere Informationen bekommt man durch Eingabe des Kommandos hilfe.

    Kommando Erklärung
    ls listet den Inhalt des aktuellen Verzeichnisses (= Folder, Directory) auf.
    ls -l Das Kommando “list” mit der Option “long” zeigt zusätzliche Informationen an.
    ls -a Das Kommando “list” mit der Option “all”: zeigt auch normalerweise nicht sichtbare Dateien an (die mit einem "." beginnen).
    cd [Verzeichnisname] “change directory”, wechselt in das angegebene Unterverzeichnis.
    cd .. wechselt in das übergeordnete Verzeichnis
    cd wechselt in das eigene Homeverzeichnis, in dem man sich nach dem Einloggen befindet
    more [Dateiname] zeigt den Inhalt der Datei mit dem Namen “Dateiname” an. Bei Dateien, die länger als eine Bildschirmseite sind: Weiterblättern mit der Leertaste, abbrechen mit “q” (für quit).
    rm [Dateiname] “remove”, löscht die Datei mit dem Namen [Dateiname]
    passwd Ändern des Paßworts (sollte man bei einem neuen Account Anfang dringend tun!). Man wird aufgefordert, zuerst das alte Paßwort nochmal einzugeben und anschließend das neue.
    exit Beenden einer Unix-Sitzung. (Sollte man immer machen, bevor man Telnet verläßt.)

  3. Der Internet-Dienst Email

    Email ist ein Dienst, der die Kommunikation mit einem anderen Netzteilnehmer mittels “Elektronischer Post” (electronic mail) erlaubt. Alles hier beschriebene “funktioniert” mit jedem Mail-Reader, jedem Betriebssystem und jedem Rechner, denn hier wird nur der Dienst selbst beschrieben, der - wie alle Internet-Dienste - plattformunabhängig ist. Email stellt folgende Funktionen bereit:
    • Senden einer Email (send, compose)
    • Empfangen von Emails
    • Antworten auf eine Email (reply)
    • Weiterleiten einer Email (forward)

    Eine Email hat immer den gleichen Aufbau. Sie besteht aus folgenden Feldern:

    • To: die Adresse(n) der EmpfängerInnen der Email
    • Cc: “carbon copy” (Durchschlag), die Adresse(n), an die die Email nachrichtlich weitergeleitet wird
    • Bcc: “blind carbon copy”, die Adresse(n), an die die Email weitergeleitet wird, ohne daß die EmpfängerInnen aus den Feldern To: und Cc: davon erfahren
    • Subject: Betreff
    • Message Text: Text der Email
    • Attachment(s): Mitverschickte Dateien
    Eine Email-Adresse hat dabei immer den folgenden Aufbau:
    Loginname@subdomains.domain (z.B. schletz@ruf.uni-freiburg.de)

  4. Das Anwendungsprogramm Pine - ein Mailreader unter UNIX

    Mailreader erlauben natürlich die Benutzung der obengenannten Funktionen. Darüber hinaus bieten viele Mailreader, darunter auch Pine, aber noch weitere Funktionen:
    • Das Organisieren von Mails in verschiedenen “Briefkästen” (mailboxes, folder, Verzeichnisse). Das Verzeichnis, in dem die ankommenden Nachrichten gesammelt werden, heißt bei Pine inbox, das Verzeichnis, in dem die selbstgeschriebenen Nachrichten gesammelt werden, heißt sent-mail. Darüber hinaus kann man Verzeichnisse selbst einrichten, um seine Mails zu sortieren.
    • Beim Antworten auf eine Email wird oft der Text der ursprünglichen Mail zitiert (“quote”). Dieser Text kann ganz oder teilweise gelöscht werden und man kann zwischen die Zeilen des anderen schreiben, um z.B. auf bestimmte Fragen zu antworten oder um Teile zu kommentieren.
    • Die Verwaltung eines Adreßbuches, mit dem man die Email-Adressen von Bekannten unter einem Kurznamen abspeichern kann.
    • Das automatische Anhängen einer “Unterschrift” (signature) an jede verschickte Email. Eine Signature ist nichts anderes als ein angehängter Text, den man selbst erstellt. Er enthält normalerweise Name, Adresse, WWW-Adresse etc. des/der AbsenderIn. (Hat nichts mit elektronischen Unterschriften bei Verschlüsselungen zu tun.)

    Pine ist ein textorienterter Mailreader (es gibt auch graphische). Das hat den Vorteil, dass Pine per telnet zu benutzen ist. Allerdings muss man zur Benutzung einige Kommandos lernen. Ein Handbuch zu Pine bekommt erhaltet Ihr als Kopie oder unter http://www.washington.edu/pine/tutorial.4/index.html.