Dozent: | Prof. Dr. Hans Dieter Hellige, Universität Bremen, Forschungszentrum artec |
Inhalt: | Ein großer Teil neuerer Medienszenarien der Informatiker und Informationstechniker verzichtet auf konkrete Medienkonstrukte und Interface-Visionen. Denn sie basieren meist auf der Annahme eines Aufgehens aller Medien im Universalmedium Computer sowie einer bald realisierbaren natürlich-sprachigen Konversation mit dem Computer und der proaktiven Agenten-basierten Künstlichen Intelligenz des Invisible Computing. Demgegenüber möchte der Vortrag zeigen, dass - die interessantesten Vorwegnahmen heutiger Informationsmedien in literarischen Medienvisionen auf Kombinationen klassischer Informations- und Kommunikationsmedien beruhen, - auch die Revolutionierung der Computerwelt in den 60er Jahren durch Licklider, Engelbart, Sutherland und Kay weitgehend das Resultat medienkombinatorischer Methoden war und - mit der fortschreitenden Diffusion des Computing in Alltagsgegenstände und -prozesse sowie durch mobile Informationssysteme und Unterhaltungsmedien ein Bedarf an neuen Medien- und Interface-Formen entsteht. Der Vortrag schließt mit einem Plädoyer für ein Fachgebiet Medienkombinatorik als Forschungs- und Lehrgegenstand der Medieninformatik und Medienwissenschaft. |
Interessentinnen und Interessenten sind herzlich willkommen! | |
Zeit/Ort: | Montag, 21. April 2008, 14 Uhr c.t. Seminarraum IIG, Friedrichstraße 50, 2. OG rechts |