Der Milford Track ist der beruehmteste von 5 dem Publikum geoeffneten Wanderwegen durch den Fjordland National Park der Suedinsel (Es gibt einige weitere auf einem Tafelplateau, die wieder voellig verschieden sein muessen von den Fjordlandtracks). Ich habe meine freundliche Kollegin Jennifer eingeladen, mitzufahren, was sie sofort (noch von Deutschland aus) zugesagt hat. Man muss diese Wanderungen sehr fruehzeitig buchen, da sie wegen der vollkommenen Reglementierung im NZ-Sommer schon fruehzeitig ausgebucht sind. D.h. man kann weder zelten noch die Wanderdauer selbst bestimmen, sondern muss 3 Huetten mit einer Aufnahmekapazitaet von je 40 Leuten in der vorgeschriebenen Reihenfolge besuchen, denn an jedem Folgetag wartet schon die naechste Gruppe. Man muss alles, was man braucht, ausser Gas und Wasser zum Kochen fuer 4 Tage mitnehmen und tragen. Daher hatte ich mir einen 50-65 l Rucksack gekauft, europaeischer brand, in tollem rot und blau, mit vielen grossen und kleinen Faechern und warme leichte Funktionskleidung, die rasch trocknet, und wasserdichte Kleidung und schon in Freiburg einen wasserdichten Schutz fuer den Rucksack innen (sehr noetig, denn es geht ja in den Regenwald), und viel zu viel zum Essen mitgenommen.
Im Vorfeld wurden die Sicherheitsfragen diskutiert – man ist ununterbrochen betreut und es gibt Hubschrauber fuer Notfaelle - und Rudi hatte per Telefon aus Wien gemeint, ich solle doch gleich von Anfang an den Hubschrauber nehmen. Diese Erzaehlung war der Clou, und hat mir viel Spass und allerseitiges Gelaechter eingebracht, vorher – und nachher!
Von Auckland aus hat man erst einen zweistuendigen Flug nach Queenstown, der Sportstadt, der am Ende recht unruhig und zwischen Bergen in einem engen Tal auf sehr kurzer Piste landet, d.h viele hatten ihr letztes Stuendlein gesehen und es gab viele Ahs uns Ohs und Uhs. Doch das ist normal bei dem Flug, der Stewart erzaehlte mir, dass sie fuer die Strecke die besten Piloten und die besten Flugzeuge verwenden. Vom Flughafen folgte eine 2,5-stuendige Busfahrt nach TeAnau. Unser Bus, der letzte an dem Tag, war schon losgefahren und kam fuer uns zurueck, da wir sonst am Fughafen haetten bleiben muessen und unsere Track- Startpunkte nicht haetten errreichen koennen. Schon diese Fahrt war sehr eindrucksvoll: die Vegetation wechselte von der Seekueste von Queenstown mit mittelhohen braun bewachsenen Bergen, ueber Schafsweiden zu Wald aus Nadeln, Pappeln, Weiden, Eukalyptus, Zypressen, Palmen (cabbage trees) und Birken und hoeher zu Grassland, d.i. in Koepfen wachsendes langfedriges braunbeiges Gras (tussock), das im Wind gezaust wird und eine recht karge und wittrige Landschaft abgibt, bis zum fuer Energiegewinnungszwecke gestauten grossen blauen TeAnau-See mit alpinen Bergen am Horizont. Wir hatten die Uebernachtung bei Robs und Nancys gebucht, ganz ausserordentlich reizenden Gastgebern, frueher Schaffarmer, jetzt in der Rente mit dieser Pension und Robs Arbeit auf dem Schiff reichlich ausgelastet, die uns ein herrliches englisches Fruehstueck bereiteten. Rob arbeitet auf dem Track-Schiff und erzaehlte uns ueber die gerade bluehenden Rata-Straeucher, die Situation auf dem Track und die Trinkbarkeit des Wassers (auf der Webpage als gefaehrlich angegeben wegen irgendwelcher Pilze, die Meningitis erzeugen). Am naechsten Tag ging es dann nach dem Einchecken an der Anmeldestelle und der Nachricht, das wir nur dann starten koennten, wenn wir am zweiten Tag den Hubschrauber nehmen wuerden, da das Tal mit Lawinen verlegt ist – ein voller Erfolg also fuer die spaeteren Erzaehlungen - zuerst mit dem Bus den See entlang nach TeAnau Downs, dann kam eine 2- stuendige Schifffahrt mit Rob von Te Anau Downs nach Glade Wharf, dem noerdlichsten Punkt des Te Anau-Sees, wovon der track ausgeht. Die Fahrt ist wunderschoen an dunkelgruen mit Straeuchern bewachsenen Steilhaengen entlang, und ab uns zu weissen Clematis oder roten bluehenden Rata-Straeuchern (das sind beides urwuechsige NZ-Pflanzen; die roten Rata-Blueten sind eigentlich fedrige Stielbueschel, die in Staubgefaessen enden. Sie bluehen kurz und ploetzlich, alle auf einmal) In Glade Wharf beginnt der Track, auf dem man zu jeder Zeit, auch als free tracker, was wir waren (nicht in einer guided Tour, bei der das Gepaeck per Hubschrauber transportiert wird), sehr gut betreut ist, in jeder Hinsicht, mit didaktischen Warn- und Hinweis-Tafeln und von den Huettenwirten vor allen moeglichen Unbillen bewahrt. Es sind jeweils jeden Tag fuer jeden der Wegabschnitte 40 Leute zugelassen, mit denen man dann 4 Tage verbringt. (das bringt am Ende ein schoenes Gruppengefuehl, und jeder nimmt fuer den anderen Verantwortung und es ist dann merkwuerdig, wenn man am Ende auseinander geht und sich nie mehr sehen wird. Es waren uebrigens Neuseelaender, Australier, Amerikaner, Israelis, Englaender, Franzosen, Deutsche, Schweizer, Oestereicher, Schweden dabei, und aus allen Altergruppen, bis 70 wuerde ich sage, das waren aber hartgesottene Kiwis) Schon die webpage beschreibt genau, welche Landmarken vorkommen und gibt Hinweise, welche Wegzeiten man unter welchen Umstaenden zu erwarten hat. Diese Zeiten, etwa 6 Stunden pro Tag, sind allerdings schon fuer Geuebte bemessen, d.h. ich konnte nur am 4. Tag die minimal angegebene Zeit von 5.5 Stunden erreichen und war da unter den ersten 5 von den vierzig - sonst war ich immer unter den letzten zwei). Fuer den dritten Tag etwa, mit 6 Stunden angegeben, brauchte ich 11.30 Stunden, da die Wetterbedingungen extrem waren, man meist in tiefen Stufen bergab ( 45 Grad) gehen musste und ich mir keine Knieprobleme holen wollte. Ich hatte wirklich die letzten drei Stunden Gelee-Gelenke, aber wegen des langsamen Gehens danach keine weiteren Schmerzen oder Schaeden.
Wir hatten wirklich die gesamte Palette von Erlebnismoeglichkeiten: Sanfter Regen am ersten Tag, starker Regen am zweiten, spaeter Schnee und Hagel, Donner und Blitze, Regen und Schnee, spaeter Sonne am dritten und Regen und Sonne am vierten Tag. Am ersten Tag ging es durch den Regenwald, der bereits unbeschreiblich eindrucksvoll war. Der Regenwald besteht dort vorwiegend aus den NZ-Beechtrees, das sind Buchen, die mit unseren recht wenig gemein haben, Farnbaeumen, Fuchsienbaeumen und secondary growth, d.h. Parasiten, wie Misteln, Lianen, grossblaettrigen Grasbuescheln und kleineren Farnen. Auf alledem wachsen dann auf Grund der Feuchtigkeit Unmengen von Moosen und Flechten, in den unglaublichsten Farben: erst einmal gruen, hellgruen und dunkelgruen, dann aber Flechten von beige ueber gelb bis dunkelrot und schwarz. Die Baum- und Farnstaemme sind, wenn nicht gruen bemoost, dann meist schwarz, nur die Fuchsienstaemme sind hell orange in ganz bizarren gewundenen Formen. Von allen Aesten haengen tropfende Moose und Lichenes in weiss, grau, gruen und schwarz und dazu hat man die entsprechenden Gerausche des Wassers: Tropfen, Gurgeln, Quatschen, und dabei das exotische Gezwitscher der Voegel. Es ist wirklich wie im verzauberten Maerchenland, man erwartet Feen und Faune auf Schritt und Tritt. Dabei wechselt der Eindruck bestaendig, z.B. der Untergrund: am eindrucksvollsten fand ich jene Stellen, wo die im dauernden Wasser rasch zerfallenden Baumteile schon wieder von gruenem Moos ueberwuchert einen ganz unebenen Waldgrund bilden.
Bis zur ersten Huette, der Clinton Hut sind es nur zwei Stunden entlang des Clinton River, der sich oefter, recht breit und rauschend, zeigt. Von dort kann man einen Sidetrack in den Sumpf (waterland) machen, der auch hoechst lehrreich (didaktische Tafeln ueber die Wichtigkeit der natuerlichen Wasserspeicher, die chemische Zusammensetzung des Wassers: sehr sauer, und die dadurch eingeschraenkte Versorgung der Pflanzen mit allen moeglichen Naehrstoffen, so dass sich dort nur wenige Pflanzen, und diese oft nur kurz, halten koennen, und es eine ganze Reihe von fleischfressenden Pflanzen gibt. Aber es ist auch sehr schoen und eindrucksvoll, die Sumpfgraeser, Moose und Straeucher in gelben, weissen und braunen Farben, am Horizont die Buchen an Berghaengen.
In den Huetten wird wegen der Schnarchkonzerte sehr richtig Ohropax empfohlen und wegen der Sandflies (winzige sehr unangenehm stechende Viecher) und der Moskitos geschlossene Fenster. Unsere erste Begegnung mit den Keas, den einzigen alpinen Papageien der Welt, die wenig menschenscheu und sehr neugierig sich den Menschen naehern. Am naechsten Tag ging es zunaechst zwei Stunden in aehnlicher Weise den Clinton river entlang weiter bis Clinton forks, wo es bereits in Stroemen regnete und meine ganze Ausruestung zur Bewaehrung kam, danach eine weitere Stunde bergauf zu den Hirere Falls, Wasserfaellen, die sich einer Felswand entlang in vielen Stroemen ergiessen, je mehr es regnet, desto mehr Wasserfaelle, und in der Hinsicht waren wir vom Glueck gesegnet. Auch der Weg war ueberflutet und es hatte keinen Sinn, die Schuhe auszuziehen oder die Hosen hochzukrempeln, man musste bis zu den Knien durch das Wasser waten und hatte die Schuhe schoen voll damit (allmaehlich erwaermt sich das Wasser aber und man friert nicht mehr, aber es quatscht und gurgelt bei jedem Schritt im Schuh). Nun wurde es langsam sehr kalt, bis wir eine weitere halbe Stunde spaeter in nun breitem schotterigen Gletschertal in eisigem Schneeregen auf unsere Rettung durch die Hubschrauber warteten. Dadurch entging uns eine heisse Quelle und 3 Stunden Aufstieg im Clinton Canyon. Der Hubschrauber konnte jeweils 6 Leute transportieren, flog also etliche male einen wunderschoenen, recht Wind- und Schnee-bewegten Bogen durch das Tal, ueber einen Pass bis hin auf einen See zu und landete dann mitten auf dem See auf einem rasch vorher zusammengesaegten Floss, da es auf der 200 m hoeher gelegenen Mintaro Hut, unserem zweiten Uebernachtungsziel, so wild stuermte und schneite, dass er dort nicht landen konnte. Nach der Landung leitete uns der Huettenwirt freundlich aber bestimmt (there is no other way than through the water) durch eine Furt, die fast bis zu den Hueften in 4-graedigem Wasser fuehrte, wonach ein steiler Pfad durch dichte Baume und Gestraeuch zur Huette fuehrte. Die Rucksaecke wurden in der Naehe der Huette abgeworfen und landeten wegen des starken Windes mitten in den Baumkronen, von wo sie vom Huettenwirt herunterbalanciert wurden, danach vollkommen nass und nicht mehr in strahlender Neuheit. Hier bewaehrte sich mein regendichter Innensack und nur mein Schlafsack war ein wenig feucht. In der Huette, wo uns ausnahmsweise gewaehrt wurde, die nassen Sachen zu trocknen, rann das Wasser von Waenden und Fenstern, so viel Naesse kam von innen und aussen. Aber ein schoenes Kohlenfeuer machte bis zum naechsten Morgen das meiste wieder trocken, nicht die Schuhe. Der Abend und die Nacht boten ein unglaubliches Naturschauspiel: es hagelte zuerst, dann gab es ein Gewitter mit Donnern und Blitzen, wobei aber das Donnergrollen kaum zu unterscheiden war von den Lawinendonnern, die dreimal pro Minute die steilen Granithaenge von zwei Seiten gegenueber der Huette abgingen. Ich habe viele Lawinen gesehen, noch nie in der Menge und Geschwindigkeit (weil nass und Eislawinen). Die Berge hier wuerden der Eiger Nordwand sicher Konkurrenz machen, auch wenn sie weniger hoch sind. An diesem Abend sank die Schneegrenze mit den Temperaturen von 1500m auf 800m. Der Huettenwirt sagte, es sei nicht sicher, ob wir am naechsten Tag weitergehen koennten, noch ob die Wetterverhaeltnisse es zulassen wuerden, dass wir ueber den Pass gehelikoptert werden koennten, in welchem schlimmsten Fall wir eine Nacht laenger inder Huette bleiben und sie mit der naechsten kommenden Gruppe teilen wuerden muessen. In der Nacht jedoch taute es und am naechsten Morgen konnten wir bei schoenem Wetter in die Schneelandschaft treten. Zwei Stunden Aufstieg durch den Schnee mit neuseelaendischen Alpenblumen (weisse mountain lilies und gelbe mountain daisies, alle im Vergleich zu unseren Alpenblumen gross und fett), die sich aus dem Schnee herauskaempften, Farnen und Heide zum McKinnonpass. Dort konnten wir Bekanntschaft mit einer Menge von Keas machen, die sich alsbald daran machten, unbewachte Rucksaecke aufzuknuepfen und alles davonzutragen, was nicht festgemacht ist. Vor allem hielten sie sich lockend hinter einem ueber tausend m hohen Abgrund auf und schrieen und riefen von dort.
Vom Pass ging es eine halbe Stunde zur McKinnon Pass Hut, vor sich einen typisch 75 Grad steilen Granitberg, wo man sich etwas ausruhen und Wasser tanken konnte und die Toilette am Abgrund mit der schoensten Aussicht besuchen konnte. Wieder jede Menge Keas, die einen recht unerschrocken belaestigten, nun aber fast meine NZ-Lieblingsvoegel geworden sind. Nun musste man sich auf einen recht beschwerlichen abstieg gefasst machen. Da der normale Weg durch Lawinen verlegt war, mussten wir einen sehr steilen Treppenstufenweg gehen, der ausserdem wegen des Schnees recht schluepfrig war. Er hoerte und hoerte nicht auf, aber im Tal wurden wir durch eine Menge von unglaublichen Wasserfaellen mit Gesteinshoehlen und Durchblicken des Arthur river belohnt, ehe die Landschaft sich wieder bewaldete, diesmal noch bizarrer als beim Aufstieg, wegen der vielen orangen Fuchsienbaeume, die in alle Richtungen wachsen. Wieder Regenwald, und wieder war der Prozess der raschen Dekomposition beobachtbar. Ein zusammengebrochener Baum war in Querstuecke zerfallen, die das Innere freilegten: hellbeige bis gelb und weich und vollgesaugt wie ein Schwamm. Als wir ½ Stunde von der Dumpling Hut entfernt waren, kam uns der Huettenwirt entgegen und nahm mir den Rucksack ab, was mir wirklich sehr gut tat. Nie war es so angenehm, sich in kaltem Wasser zu waschen und danach eine heisse Paeckchensuppe zu schluerfen. Um 21.30 fuehrte uns der Huettenwirt zurueck auf den Track zu Stellen wo die Gluehwuermchen gluehen. Sie sassen wirklich dicht an dicht und gluehten ganz dick im Vergleich zu unseren, die man oft eher erraten muss.
Am vierten Tag ging es nun sanfter bergab durch wunderschoenen Regenwald den Arthur river entlang mit tollen Wasserfaellen, den Mackay falls, den giants gate falls mit dem bell stone und schoenen Haengebruecken ueber wilde Bachstellen, bis man zum Lake Ada kommt, einem sehr langgezogenen blauen See, an dessen Ufer, oft in steilem Abfall, der Weg sich entlang zieht, bis man wieder an den Flussauslauf von Lake Ada, den Arthur river kommt mit weiterem Regenwald, der einen schliesslich zur Schiffsanlegestelle in den Milford sound fuehrt, den Sandfly point, wie der Name sagt... Aber sie stechen gottlob nur, wenn man sitzt, wenn man sich bewegt, ist es ihnen offenbar zu muehsam.
Da das 500000 Jahre alte Urgestein so hart ist, gibt es wenig Verwitterung und daher bleiben die Berge auch so steil. Nie braucht man Angst vor Steinschlag zu haben. Und das Wasser versickert nicht in Hoehlen, sondern rinnt aussen an den Felswaenden in Wasserfaellen herunter.
Die Schiffahrt fuehrt an weiteren malerischen steil in den Fjord abfallenden Bergen vorbei, bis man endlich zum Milford sound kommt. Dieser ist atemberaubend schoen, mit seinem dunkelblauen 500 m tiefen Wasser, in dem kein grosses Schiff ankern kann, weil zu tief, nur die kleinen kommen in die engen Buchten, wo man ankern kann, und dem charkteristischen steilen spitzen Mitre Peak. Obwohl dort nichts ist als ein Hotel und den Cruise-Hafen gibt es dort einen Flughafen, mit taeglich 300 Fluglandungen, alle fürs Cruising und die Tracks. Wir waren frueh genug dort, um noch einen Cruise durch den Milford sound zu machen, denn man sagte uns, solch strahlend blaues Wetter gäbe es dort höchstens 3 Tage im Jahr. Diese Fahrt war wirklich unbeschreiblich schön: steilst bis ueberhängend ins Wasser fallende Felsabfälle mit vielen berühmten Wasserfällen (Bowen falls, Stirling falls und die unterste Stufe des Sutherland fall, den wir am dritten Tag wegen Lawinengefahr ncith hatten sehen können) wechseln mit steilen grün bewachsenen Haengen, an denen wieder Celmatis und Rata wuchsen. Darin waren Pinguine und Seehunde zu sehen (letztere unbeliebt, da Nahrungskonkurrenten), und im tiefen Wasser begleiteten uns 5 Delphine mindestens 10 Minuten lang ganz nahe am Schiff und hüpften und spielten mit der Bugwelle. Die Berge steigen an von 0 bis 2300m (vom Tal bis zum Gipfel bemessen ist daher dort der hoechste Berg der Welt) und sind schneebedeckt, was die Farbunterschiede von dunkelblau ueber tuerkis und dunkelgruen zu weiss und hellblauem Himmel noch intensiver macht. Man kam auch an einem Unterwasserobservatorium Milford Deep vorbei, in dem man aus besonderen stroemungstechnischen Gruenden Tiefseefische direkt unter der Oberflaeche bewundern kann, wozu uns aber die Zeit nicht reichte.
Um 17 Uhr wartete der Bus auf uns, der uns wieder auf einer wunderschoenen Strecke ueber die Milford road und den in den 40-er Jahren gebauten, für unsere Verhältnisse kaum ausgebauten Homer Tunnel, der an einer Passhöhe endet, dann mehrere Täler entlang (auch am Eingang des Routeburn track, eines anderen Wanderwegs im Fjordland) nach TeAnau zurueck brachte. Zurueck zu Rob und Nancy, und ihrer lang ersehnten Dusche, und zu einem Wildlife Park mit der Eule Ruru und anderen Voegeln, neuseelaendischen Enten, Papageien und Laufvoegeln, den ich am naechsten Morgen besichtigen konnte, bevor der Bus uns zurueck nach dem Flughafen Queenstown brachte. Dabei konnte ich mehrere der berühmten neuseeländischen Spraying Flugzeuge beobachten, die die kargen, kaum bewachsenen braunen Bergrücken mit Fermenten versorgen, damit sie sich in die wahnsinnig grünen neuseeländischen Bergwiesen verwandeln, die dann für Schafsweiden genutzt werden können. Der Rueckflug zeigte uns die vorher braunen Bergruecken nun in weissem Gewand und er fuehrte, anders als der Hinflug, nicht ueber Wasser sondern ueber Land, was auch wunderschoen war. Ich konnte Mount Cook und mehrere Seen bewundern und die zerklueftete Kueste im Norden der Suedinsel, wieder mit dramatischen Fjorden, diesmal von oben.
Mehr kann man nicht erleben und kaum aufnehmen in 4 Tagen!