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KOMPETENZFORUM [gin]

Genderforschung in Informatik und Naturwissenschaften

Genderforschung in Technik und Naturwissenschaft hat eigene Analyse-Kategorien entwickelt (Women in Science and Technology, Science and Technology of Gender, Gender in Science and Technology), um den spezifischen Fragestellungen dieser Fächer gerecht zu werden. Mit solchen Fachkompetenzen wollen wir den Dialog zwischen Natur- und Kulturwissenschaften fördern und die Kluft im Sex-Gender-Diskurs überbrücken.


Die Schwerpunkte von [gin]

Die Arbeit unseres Forums konzentriert sich auf drei Schwerpunkte:

weitere Informationen finden Sie auf der Homepage gin.iig.uni-freiburg.de


Schnittstelle Informatik/Naturwissenschaften

Als GenderforscherInnen begreifen wir Technik- und Naturwissenschaften - wie alle Wissenschaften - auch als gesellschaftliche Konstruktionen und in steter Veränderung begriffen. Gendering ist daher auch immer in die Theorien, Methoden und Anwendungen dieser Wissenschaftsunternehmen eingebunden.

Die Zukunftstechnologien und Produkte der Informatik stehen aktuell an der Schnittstelle zu den Naturwissenschaften. Wir finden schon heute eine Durchdringung der Biowissenschaften mit IT-Mitteln; umgekehrt den Eingang biologischer Konzepte in die informatische Modellbildung, Algorithmik und Produktgestaltung. Diese Entwicklungen erfordern besondere Aufmerksamkeit in der Gender-Forschung, um gerade in den neuen Technologien unreflektierten und naturalisierten Geschlechterdeterminationen entgegen zu wirken.

Wir analysieren die Dimensionen des Gendering in Konstruktionen von Technik und Naturwissenschaft und wollen mit einer konstruktiven Wendung ein Degendering in der Forschung und in der IT-Produktentwicklung erreichen sowie gendersensitive IT-Systeme verwirklichen. In vier vernetzten Forschungskernen führen wir entsprechende Projekte zur virtuellen Lehre(in Kooperation mit unseren Projekten RION und VIROR) und zur Mediatisierung der Neurowissenschaften (in Kooperation mit unserem Projekt GERDA) durch.


Institutionalisierung der Lehre

Wir haben erreicht, dass unsere Beiträge zu Gender-Studies in Informatik und Naturwissenschaft in die Studien- und Prüfungsordnungen der Informatik aufgenommen wurden.

Lehrveranstaltungen unserer ProfessorInnen, GastdozentInnen und MitarbeiterInnen vermitteln Basiskompetenzen und weiterführende Qualifikationen zu Gender-Aspekten in den Bachelor-, Master- und Diplom-Studiengängen der Informatik. Wir streben zukünftig eine Einbindung in den Studiengang Bioinformatik und die Vernetzung mit der Fakultät für Biologie an.

Das Kompetenzforum Genderforschung in Informatik und Naturwissenschaften [gin] an der Universität Freiburg bietet Workshops für Nachwuchswissenschaftlerinnen und Studentinnen an, die das Verhältnis von Gender und Informatik/Naturwissenschaften in Theorie und Praxis aufgreifen. Zum letzten Workshop


Nachwuchsförderung und Vernetzung

Mit Promotionsstellen in unseren Forschungskernen wollen wir weibliche NachwuchswissenschaftlerInnen mit doppelter Kompetenz in Fachthemen und Genderforschung ausstatten. Die einwöchige Informatica Feminale an der Universität Freiburg, eine Kooperation zwischen dem Netzwerk Frauen.Innovation.Technik und uns, bietet Studentinnen, Wissenschaftlerinnen und berufstätigen Frauen der Informatik und ihrer Schnittstellen erstmalig im September 2002 die Möglichkeit, unter Frauen zu lehren, zu lernen, zu probieren und zu diskutieren.



Projektleitung: 
 
 
 
Gastdozentinnen: 
Veronika Oechtering (SS 02) 
 
Bärbel Mauss (WS 02/03) 
 
Frances Grundy (WS 03/04) 
 
 
Mitarbeiterinnen: 
 
 
 
 
Finanzierung: 
Förderprogramm des Landes Baden-Württemberg zur "Institutionalisierung der Frauen- und Geschlechterforschung an baden-württembergischen Hochschulen" 
 
 
Projektstatus: 
laufend 
 
 
Publikation: 
Schinzel, Britta; Schmitz, Sigrid; Grunau, Elisabeth; Messmer, Ruth (2002): Geschlechterforschung an den Grenzflächen der Informatik in: FIfF-ICO 03/02, S. 26-31 
 
 
Kontakt: