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Lehre Angebot WS2004/05

Seminar: Trans - Inter - Postsexualität

DozentIn: HD Dr. Sigrid Schmitz
Inhalt:

Die Entwicklung des geschlechtlichen Körpers, der Sexualität und der sexuellen Orientierung beim Menschen zeigt bei der genaueren Analyse ein wesentlich komplexeres Bild, als uns die heutigen biologischen Modelle vorspiegeln. "Ich selber sehe mich als ein übersexuelles Wesen oder so" beispielsweise ist die Äusserung einer Person, die sich in der Schublade der zweigeschlechtlichen Ordnung nicht verorten will. In Anlehnung an Anne Faust-Sterlings provokante Formulierung "the five sexes" wollen wir in diesem Seminar verschiedene Aspekte der Geschlechtsentwicklung und der (technischen) Manipulierbarkeit von Geschlecht kritisch beleuchten. Dazu beziehen wir uns auch auf Arbeiten zur Inter- und Transsexualität. Im Mittelpunkt steht die vergleichende Betrachtung von Erklärungsansätzen aus den Biologie/Medizin, der Psychologie und den Gesellschafts-/Kulturwissenschaften. Ziel ist dabei, theoretische Konzepte der Geschlechterforschung wie den Sex-Gender-Diskurs auf Sexualitäten zu beziehen und empirisch zu illustrieren.

Literatur
Klöppel, Ulrike (2002) XX0XY ungelöst. Störungsszenario in der Dramaturgie der zweigeschlechtlichen Ordnung. in: Polymorph (Hg) Transgender in politischer Perspektive. Berlin: Querverlag. 153-180
Prosser, Jay (1997) Transgender. in: Andy Medhurst/Sally R. Munt (Eds.) Lesbian and Gay Studies. A Critical Introduction. London/Washington: Cassell. 309-326
Fausto-Sterling, Anne (2000) Dueling Dualisms. In: dies.: Sexing the Body. Gender Politics and the Construction of Sexuality. N.Y.: Basic Books. 1-29. deutsche Fassung: Sich mit Dualismen duellieren. In: Ursula Pasero/ Anja Gottburgsen (2002) Wie natürlich ist Geschlecht? Wiesbaden: WDV. 17-64

Zeit/Ort: Di 16-18 Uhr
Übungsraum 1 Soziologie, KG IV