Wintersemester 2005/06
Seminar: artefact geschlecht. nicht frau noch mann - doch different?
In den dekonstruktivistischen Strömungen der Gender Studies wird die Sichtweise, Geschlecht als Konstrukt zu verstehen, bereits als selbstverständlich betrachtet. G&angige Geschlechterrollen, Geschlechterinszenierungen und Geschlechterbeziehungen sind fragwürdig geworden. Ebenso fragwürdig wie das Selbstverständnis der Menschen, positioniert zwischen Affe und Roboter.
Auch das Verhältnis der Geschlechter zueinander lässt sich als kulturell geformte Praxis, also als eine Art "Artefaktizismus" begreifen. Donna Haraway und andere Cyberfeministinnen sprechen von einer Implosion von Grenzüberschreitungen. Doch durch diese Implosion wurden auch neue Themen, Fragen und Probleme aufgeworfen: Wie gestalten sich die Begegnungen von Hybriden untereinander? Wie gehen sie miteinander um? Gibt es bei allen Grenzauflösungen und -verschiebungen keine Differenzen, geschweige denn Divergenzen mehr? Wie kann mit Differenzen umgegangen werden, wenn die Tatsache des Auf-einander-verwiesen-Seins nicht mehr geleugnet wird, ohne in Naturalisierungen, Biologisierungen, Abspaltungen, Verdrängungen oder Macht- und Hierarchieaufbau zu verfallen?
In diesem Seminar soll nach "dekonstruktivistischen Differenzen" und gleichzeitig nach Zwischen- oder Alternativpositionen gefahndet werden, die sich im Spannungsfeld zwischen Renaturalisierung, und dem Ausrufen eines posthumanistischen Zeitalters bewegen.
Time
(preliminary discussion) 26.10.2004, 16:00–18:00
Frequency
Blockseminar
Place
will be announced
Speakers
HD Dr. Sigrid Schmitz
Link
http://mod.iig.uni-freiburg.de/lehre/16
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