Lehre | Kolloquium Ws 2000/01 |
Carmen Masanneck:
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Das Human Brain Project- Hirnforschung im 21. Jahrhundert Das Human Brain Project ist das seit Jahrzehnten größte Projekt innerhalb
der Neurowissenschaften, dass an die "Dekade des Gehirns" anschliesst. Die
Begriffsähnlichkeit mit dem Human Genome Project (HGP) ist nicht zufällig:
es wurde genau wie das 1988 vom National Institute of Health (NIH, USA)
gegründete HGP (bzw. HUGO) 1993 mit dem Ziel etabliert, möglichst viele
Daten des Menschen- vom Gen bis zum Verhalten- in einer allen ForscherInnen
zugänglichen digitalen Datenbank zu integrieren und kooperriert auch mit
dem HGP. Durch 3-dimensionale interaktive Darstellungen der Gehirnstruktur
und -funktion (Brain Mapping) und der Technologie der virtuellen Realität
erhofft man/frau sich eine vollständigere Darstellung der Gehirnanatomie im
Format eines einheitlichen, dreidimensionalen Standardgehirns, um zu einem
umfassenderen Verständnis der "normalen" und "abnormalen" Gehirnfunktion zu
gelangen. Die neuen Informationstechnologien eröffnen neue Wege um
neuroanatomische Informationen zu visualisieren, zu quantifizieren und zu
vergleichen, um pathologische Abweichungen identifizieren zu können.
Welche Implikationen können aber die neuen Technologien auf die
Konstruktion unseres Wissens haben? Anmerkung und Literatur Internet-Adressen
Zeit: Montag, den 23. Oktober 2000, 14 Uhr c.t. |