Lehre | Kolloquium SS 2005 |
DozentIn: |
Dr. Celia Brown |
Inhalt: |
Dieses Projekt ist ein Beitrag im Spannungsfeld zwischen Naturwissenschaft
und Kunst. Dabei wird mit dem Führungsanspruch der Naturwissenschaften bei der
Bestimmung unseres Realitätsbildes gespielt. Ihre Annahmen scheinen weitaus
mehr Ähnlichkeiten mit mythologischen Vorstellungswelten zu haben, als
gemeinhin angenommen.
Beispiel: Mitochondrien. Diese kleinen Kraftwerke, die sich in allen
lebenden Zellen befinden, besitzen ihre eigene DNS. Sie überraschen uns
mit Eigenschaften, die in den von Ovid erzählten Mythen antizipiert worden
sind.
Dementsprechend werden auf einer Reise durch Ovids “Metamorphosen"
naturwissenschaftliche, mythologische, und künstlerische Bilder zu einem
“Traum der Mitochondrien" zusammengeführt. Beispiel: die Endosymbiotenhypothese: vor 2 Milliarden Jahren wurden frei lebenden Bakterien mit der Fähigkeit, Sauerstoff zu verwenden von anderen Zellen ohne diese Fähigkeit einverleibt und entwickelten sich zu Mitochondrien. Diese These wird in einen Zusammenhang gebracht mit Ursprungsmythen, die erzählen,
wie ein Gott andere heilige Wesen verschlungen hat.
Alle Interessierten sind herzlich eingeladen! |
Zeit/Ort: | Montags, 14 Uhr c. t. Seminarraum des IIG, Friedrichstraße 50, 2. OG rechts |