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Dozent: 
PD Dr. Paula-Irene Villa
Institut für Soziologie und Sozialpsychologie, Universität Hannover 
Inhalt: 
Im Feld der ästhetisch-plastischen Chirurgie werden zentrale soziale, ethische, anthropologische und nicht zuletzt politische Fragen verhandelt, die weit reichende Konsequenzen für uns alle haben – egal, ob wir uns an der Nase operieren lassen oder nicht. Denn an diesen Techniken kristallisieren sich die sozialen Auseinandersetzungen um das, was Techniken und Technologien überhaupt können, dürfen und sollen. In meinem Vortrag möchte ich – exemplarisch Bezug nehmend auf die plastische Chirurgie – über die Diskursivierung des Körpers nachdenken und die irritierende These vertiefen, dass auch (und gerade?) die feministischen body-politics in Theorie und politischer Praxis die Früchte gesät haben, die ein sich verselbständigender Optimierungs-Diskurs erntet. Anders gesagt: Von der Idee und Praxis der (feministischen) Selbst-Ermächtigung qua Körper ist es kein so arg langer Weg zur Selbst-Beherrschung qua plastischer Chirurgie. Und doch zeugen die jeweiligen Deutungen und Inanspruchnahmen des Körpers in den verschiedenen Konstellationen - Frauenbewegung, kommerzialisierte Medien – von deutlich verschiedenen „Haltungen“. Auf diese sozial gebetteten Haltungen kommt es mir im Anschluss an Foucault soziologisch vor allem an. 

 
Interessentinnen und Interessenten sind herzlich willkommen! 
Zeit/Ort: 
Montag, 19. November 2007, 14 Uhr c.t.
Seminarraum des IIG, Friedrichstraße 50, 2. OG rechts