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Die neapolitanische Geste. Die anthropologische Wende in Wittgensteins Sprachdenken

Dozent: 
Prof. Gunter Gebauer,
Freie Universität Berlin 
Inhalt: 
Warum hat Ludwig Wittgenstein die Philosophie des „Tracatus“ aufgegeben und durch die Gebrauchstheorie der Sprache ersetzt? Nach N. Malcolm habe Wittgenstein schlagartig die Wichtigkeit des Handelns für die Sprachtheorie begriffen, als ihm Piero Sraffa eine neapolitanische Geste gezeigt habe. In dieser Erzählung steckt ein Kern, der im Vortrag herausgearbeitet werden soll. Im „Tractatus“ werden logische Strukturen als Bilder aufgefasst. Diese erhalten ihren Sinn von „Gedanken“, die in die Sprache projiziert werden. Sraffas Geste macht Wittgenstein klar, dass es eine solche Projektion nicht geben kann. In seiner neuen Philosophie entstehen Bedeutungen aus dem Gebrauch sprachlicher Ausdrücke. Es soll gezeigt werden, wie Sprachgebrauch von Wittgenstein als eine pragmatische und körperliche Kategorie entworfen wird.

Interessentinnen und Interessenten sind herzlich willkommen! 
Zeit/Ort: 
Montag, 11.05.06 15 Uhr c.t.
Seminarraum des IIG, Friedrichstraße 50, 2. OG rechts